World Cleanup mit großer Beteiligung und Ständchen
Am 18. September zogen etwa 60 Egstedter durch Wald und Flur. Aufräumen war angesagt zum 2. World Cleanup Day, von gelernten DDR-Bürgern auch Subbotnik genannt. Gut gelaunt durch die Kapelle mit dem klassischen Kirmesständchen zogen sie in mehreren Suchtrupps los. Groß und Klein, vom Kleinkind im Kinderwagen bis zum 75-jährigen Opa. Und sie wurden fündig. Ein 5,5 m³ Container reichte gerade aus, um den „allgemeinen“ Müll aufzunehmen. Ebenso sah‘s beim Ast- und Zweigwerk sowie Grünzeug aus dem Bachbett des Rinnebachs aus. Hier folgt alsbald eine Fortsetzung, dient ein sauberes Bachbett doch auch dem Hochwasserschutz (siehe entsprechenden Beitrag). Hinzu kam ‘ne Menge Bauschutt, auch hier muss „nachgearbeitet“ werden.
Die Emsigsten waren wieder die Kinder, die in fast jedes Gebüsch krochen. Dank Emil entdeckte ein Suchtrupp im Wäldchen Richtung Rockhausen ein zerleddertes Zelt mit Alu-Gestänge, gesäumt von leeren Flaschen, vergessenen Zigarettenpäckchen und anderem Müll. Ein PKW-Hänger reichte dafür gerade so aus. Den wohl größten Fund machten die Kinder am Weg parallel zur Autobahn. Allein konnten sie die Kabelhüllen die dort lagen gar nicht herausziehen, da waren starke Männerarme gefragt, um alles ans Tageslicht zu ziehen. Wie Suchtrupp-Führer Frank meinte, handele es ich um aufgeschlitzte Hüllen von Elektrokabeln. (Die nahe Autobahn lässt grüßen.) Auch hier füllte sich ein Anhänger.
Vier Stunden dauerte die Säuberungsaktion. – Erschreckend und bedenklich zugleich, was sich innerhalb nur eines Jahres wieder angesammelt hatte. Wenn man dem Ganzen etwas Positives abgewinnen will, es lag nicht so viel Unrat herum, wie im vergangenen Jahr. Doch es „reichte“ auch so!
Zum Glück reichten am Mittag auch die Bratwürste und Getränke und Gummibärchen, denn das Suchen und die dabei zurückgelegten Kilometer hatten hungrig gemacht.
Mächtig ins Zeug gelegt hatte sich auch die Kirmesgesellschaft derweil beim traditionellen Ständchen durch den Ort, obwohl alle am Nachmittag und Abend noch tüchtig zu tun hatten.
Ortsteilbürgermeister Christian Lünser dankt auf diesem Weg noch allen die zum Gelingen dieses Aktionstages beigetragen haben, sowohl beim Aufräumen als auch an der musikalischen und kulinarischen Umrahmung und nicht zuletzt dem Ehrenamtsbeauftragten der Stadtverwaltung, dem Gewässerunterhaltungsverband Gera/Gramme sowie den Stadtwerken Erfurt für die Entsorgung. Auf ein Neues 2022!
H. Blumenauer
Bilder 1-3, 5-7 Jens Garthoff; Bild 4 Dirk Rosenbaum